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'Lieber Bruder!
Habe gestern 100 Mk u. die beiden Briefe aus Arabien (via Constantinopel) erhalten.
Bezüglich der geplanten Reise Josefs nach Paris mache ich dich aufmerksam, dass sie gerade jetzt sehr viel kosten würde, wenn auch die Fahrt selbst billig ist; denn Wohnung und Kost sind schon jetzt, wie ich von Leuten höre, die dort waren, ungeheuer theuer.
Übrigens müsset Ihr zu beurtheilen wissen, ob man gerade während der Ausstellung Getreidegeschäfte wird ... können. Davon verstehe ich nichts.
Falls er reist, so werde ich ihm eine Empfehlung an Derenbourg mitgeben, welcher früher selbst Geschäftsmann war u. viele Verwandte in Geschäftskreisen hat.
Vielleicht kann er ihm nützen. Auch soll er an seinen regelmäszigen, regelrechten Pass denken, damit er an der Gränze keine Schwierigkeiten finde (an der deutsch-französischen Gränze).
Möglich, dass auch ich nach Paris fahre, aber nur, wenn ich hier nicht alles verkaufen kann.
Schreibe mir jedenfalls einige Tage, bevor Josef abreist, damit ich ihm Instructionen gebe, wenn er in Paris auch trotz der Ausstellung nicht allzu theuer wohnen u. essen kann, obzwar zu befürchten ist, dass die Ausstellung auch meine billigen Quellen vertheuert haben wird.
Dein Eduard'
Short description:
Eduard Glaser (1855-1908) comments on the intended travel of Josef Reiman, business partner and brother-in-law of his brother Alois (1855-1908) to Paris, pointing out that at the time of the World's Fair prices for board and lodging might be soaring.
He announces that he will draft a letter of recommendation to the French scholar Hartwig Derenbourg (1844-1908), 'who used to be a businessman himself and has many relatives in business circles and can therefore be of use to him' ...
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