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'Euer Hochwolgeboren
beehre mich für den in Sachen Dr. E. Glasers soeben eintreffenden Brief unmittelbar den verbindlichsten Dank zu sagen und ergebenst mitzzuteilen, daßß ich denselben unverweilt seiner Bestimmung zuführen werde.
Es wird seiner Excellenz dem Herrn Minister gewiß von Interesse sein das Urteil ausländischer Fachkenner zu vernehmen und Ihre Äußerung dazu beitragen das wünschenswerthe Ziel zu fördern. Was durch vermittelnde Dienste ... geschehen konnte, glaube ich bisher gethan zu haben und werde es gern auch weiter thun, möchte aber vor Allem hoffen können, daß Dr. Glaser's Wünsche sich auf Erreichbares richten.
...& und ich freue mich, daß er sich bereit finden ließ am 14. des Monates in dem archaeologisch-epigraphischen Seminar unserer Universität über seine Reisen einen Vortrag zu halten; zu dem ich di orientalischen Collegen und Herrn Sectionschef Grafen Latour eingeladen habe. Es wird nun von diesem Vortrag und dem Maße seiner Wünsche abhängen, ob eine Vereinbarung möglich ist.
... und die sachlichen Aufzeichnungen, die Sie & Herr Professor Grünert dem verdienten Reisenden auszuarbeiten ... die Güte hatten, werden einen gewichtigen Anhalt dafür bieten.
In ausgezeichneter Hochschätzung
Euer Hochwolgeboren ganz ergebener
Otto Benndorf'
'Theuerster Freund!
Soeben lief umstehender Brief ein. Nun Gott gebe, daß sich alles glatt zu Ihren Gunsten entwickelt. Ich habe Benndorf auch das autogr. Exemplar Ihres Schreibens vom Febr. 1893 beigelegt, in welchem Sie auf meinen Plan, Ihnen eine Pension nach Ihrer Rückkehr zu erwirken, Bezug nehmen ...
...
Aus Benndorfs sehr wolwollenden Schreiben geht nun gervor, daß der einzige Scheiterungsgrund eine zu hoch gehende Forderung Ihrerseits sein könnte.
...
Eine sichere Pension z.B.,& wenn Sie auch nur 2000 fl. sein sollte, ist mehr wert, als wenn Sie 1-2 Jahre mit Ihren Sammlungen herum gehn müßten, bis Sie sie endlich gut anbringen.
n Eile und mit den herzlichsten Wünschen
Ihr stets treuer
Hommel
Als nochmals, stellen sie ja keine ZU hohen Forderungen!'
Short description:
In his letter to the German scholar Fritz Hommel (1854-1936), Otto Benndorf (1838–1907), archaeologist and intermediary regarding the sale of the collections of antiquities Eduard Glaser (1855-1908) had brought to Europe from his fourth journey to Yemen (Jan. 1892 - March 1894), suggests that it will depend on a lecture to be given by Glaser at the University of Vienna and the extent of Glaser's wishes whether an agreement can be reached with the Austrian authorities and institutions ...
Fritz Hommel (1854-1936), professor of Semitic languagues at the University of Munich, advises Eduard Glaser (1855-1908) not to make too high demands in connection with the sale of his collections from his fourth journey to Yemen (1892-1894):
'A secure pension - even if it is only 2,000 fl - is worth more than 1-2 years of travelling and trying to obtain a reasonable price for your collections...'
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